Projekt Pseudoisidor

Pseudoisidor

Capitula Angilramni

Collectio Danieliana

Pseudoisidor Teil I

Pseudoisidor Teil II

Pseudoisidor Teil III

Der Polycarpus und die Sammlung in drei Büchern

 

Collectio Caesaraugustana

IV.17. Die Sammlung in sieben Büchern

Die ca. 1112-20 in Italien entstandene Sammlung in sieben Büchern des Vat. lat. 1346 ist seit den Gebrüdern Ballerini[1] bekannt, wurde aber in der Forschung aber seither nur wenig beachtet.[2] P. Fournier hat auf die Abhängigkeit dieser Sammlung vom Polycarpus aufmerksam gemacht.[3] Fünf der insgesamt acht CA-Texte der Sammlung in sieben Büchern scheinen aus dieser Quelle zu stammen:

 

Sammlung in 7 Büchern

Polycarpus

CA

1,23,4

1,29,10

37a

1,25,5

5,1,39

37b

3,50,1

5,1,39

4bis

4,17,1

5,1,39

45

4,19,1

-

3r-s

4,21,9

5,1,39

37b

 

Add. 6,13

-

51

 

Add. 6,32

-

20bis

 

 

Für die nicht aus dem Polycarpus stammenden Kapitel läßt sich die Herkunft nicht genau bestimmen; Add. 6,32 dürfte aus dem Umkreis der 74-Titel-Sammlung stammen.


[1] Vgl. BALLERINI, De antiquis collectoribus 4, 17, 5, Migne, PL 56, Sp. 350AB.

[2] Theiner, Disquisitiones criticae, S. 345 ff. hat nach Vat. lat. 1346 die Titel-Rubriken der sieben Bücher abgedruckt. Thaner, Untersuchungen und Mittheilungen zur Quellenkunde des canonischen Rechts, SB Wien 89, 1878, S. 603 f. erwähnt die Sammlung nur kurz. Eine Beschreibung bieten Fournier-Le Bras, Hist. des coll. can. 2, S. 185 ff., die drei Handschriften nennen: Vat. lat. 1346, Wien, Österr. Nationalbibl. 2186 und Cortona, Bibl. de Commune e dell'Accademia 43, alle s. XII. Nachzutragen ist, daß die Cronica Romanorum pontificum, die bei Fournier-Le Bras 2, S. 186 als Besonderheit der Wiener Handschrift erscheint, allen drei Handschriften gemeinsam ist, und daß der Brief Paschalis' II an die Ritter von S. Gimignano (JL 6426), vgl. Fournier-Le Bras 2, S. 188, in Vat. lat. 1346 nicht als Nachtrag zu Buch 6 der Sammlung erscheint, sondern dem Corpus der Sammlung vorangestellt ist. Im folgenden ist die älteste Form der Sammlung nach Vat. lat. 1346 zugrundegelegt, wodurch auch ein Vergleich mit dem von Theiner abgedruckten Titelverzeichnis möglich ist. Vgl. Kéry, Canonical Collections, S. 265 f.

[3] Vgl. Fournier-Le Bras, Hist. des coll. can. 2, S. 189.

© 2005 Karl-Georg Schon
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Zuletzt geändert am 6.7.2005

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