IV.19. Die Sammlung in zehn Teilen
Die Sammlung in zehn
Teilen
wird in den
Beginn der 20er Jahre des 12. Jahrhunderts datiert, wobei ein erster
Entwurf
bereits 1110 in Thérouanne entstand.
Es ist auch kaum zu bestreiten, daß sie in Beziehung zur
Kirchenprovinz Reims
steht.
Insgesamt sind sechs
Handschriften der
Sammlung bekannt. An acht Stellen werden die CA zitiert:
Sammlung in zehn
Teilen
|
CA
|
Sammlung in zehn
Teilen
|
CA
|
4,21,7
|
9bis
|
5,11,1
|
45
|
5,3,2
|
20bis
|
5,11,6
|
13
|
5,10,1
|
36
|
5,17,5
|
1bis
|
5,10,20
|
50
|
5,19,4
|
18bis
|
Die
Herkunft von vier Kapiteln ist nicht zu bestimmen:
5,3,2; 5,11,1; 5,11,6;
5,19,4.
4,21,7 stammt nach seiner Inskription (Ex concilio
Kartaginensi
cap. VIII) entweder
aus dem Dekret Burchards (15,2) oder aus dem Dekret Ivos
(16,3).
5,10,1 ist inskribiert Adriani pape cap. I und
wird daher aus der 74-Titel-Sammlung (c. 290), der Sammlung in vier
Büchern (3,18,1) oder aus der Panormia Ivos (4,56) stammen.
5,10,20 stammt nach
der Inskription (Ex concilio Wormaciensi) wohl aus
Burchards
Dekret
(16,32), und 5,17,5 wird wegen seiner Inskription (cap. VII) aus
der Panormia Ivos (4,111) oder – weniger wahrscheinlich
–
aus der
74-Titel-Sammlung (Inskription von c. 298: cap. VIII) stammen.
Dieses
Kapitel ist Ex concilio Turonensi cap. CII inskribiert.
Vielleicht
ergibt sich ein Zusammenhang mit weiteren Texten der Sammlung in zehn
Teilen,
die Ex canone Turonensis ecclesie inskribiert sind
(vgl. Fournier-Le
Bras, Hist. des
coll. can.
2, S. 299 f.). Die gleiche Inskription findet sich an einigen Stellen
der
Sammlung der Handschrift von St.-Germain (vgl. ebd., S. 287) sowie in
dem aus
der Sammlung von St.-Amand abgeleiteten Teil der Handschrift Paris,
Bibl. nat.
lat. 12445 (Nr. 2), die sich lange in St.-Germain befunden hat. Zur
Sammlung
der Handschrift von St.-Amand und dem entsprechenden Teil der
Handschrift Paris
12445 vgl. zuletzt Mordek,
Kirchenrecht
und Reform, S. 265 f. Siehe auch oben S. @@@.
Das
Kapitel ist zwar Ex decretis Calixti pape Benedicto episcopo inskribiert,
also nach einer Parallelstelle bei Ps.-Calixtus (ed. Schon, http://www.pseudoisidor.mgh.de/pdf/035b.pdf,
[ed. Hinschius, S.
137
Z. 9-11]),
stammt ausweislich seiner
Textgestalt nicht aus
Ps.-Calixtus., sondern aus den CA.
Regino, Appendix III wird man wegen
der geringen Verbreitung dieser Sammlung ausschließen
können.
©
2005 Karl-Georg
Schon
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Zuletzt
geändert am
6.7.2005
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